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Über Erlinsbach AG

Erlinsbach ist als Vorortsgemeinde der Stadt Aarau eine bevorzugte und ausgesprochene Wohngemeinde. Industrie ist nicht angesiedelt. Der Bevölkerung steht ein leistungsfähiges, breit gefächertes Angebot an Handwerks-, Gewerbe- und Dienstleistungsbetrieben zur Verfügung. Das zum Waffenplatz Aarau gehörende Militärschiessgelände Gehren zwischen Küttigen und Erlinsbach gehört in das Dorfleben.

Bei der Kantonsgründung wies die Gemeinde eine bestockte Weinrebenfläche von 140 ha auf. Nach der Jahrhundertwende ist der Weinbau durch die Reblaus arg dezimiert worden. Heute ist der Rebbau wieder aktiviert und es wird ein grösseres Quantum "Erlinsbacher" produziert und konsumiert. Von 1831 bis 1875 wurden in Erlinsbach regelmässig Jahrmärkte abgehalten. Die Werktätigen finden in den nahegelegenen Agglomerationen Aarau und Schönenwerd/Olten Arbeit und Verdienst. Die Gemeinde verfügt über eine ansehnliche Zahl von Landwirtschaftsbetrieben. Diese sind vor allem im Weiler Hard und diversen Aussenhöfen angesiedelt.

Die Klinik Barmelweid, ehemals Lungensanatorium, weist 200 Spitalbetten auf. 

Geografie

Die Talschaft Erlinsbach besteht aus zwei politischen Gemeinden, der Gemeinde Erlinsbach AG und der Gemeinde Erlinsbach SO. Die verschiedenen Bezeichnungen führen oft zu Verwirrungen. Momentan besuchen Sie die Gemeinde Erlinsbach AG und lernen diese etwas näher kennen.

Westlich des Erzbaches liegt der Kanton Solothurn. Die Talschaft ist durch den Bach der gleichzeitig die Kantonsgrenze bildet, getrennt.
Das aargauische Erlinsbach grenzt an die Stadt Aarau, aber nicht an den Aarekanal. Auch Erlinsbach SO reicht bis an die Aarauer Stadtgrenze. Auf der anderen Seite hat Erlinsbach eine Landzunge bis auf den höchsten Punkt des Kantons Aargau, der Geissfluhgrat auf 908 m.ü.M.

Geschichte

Über die Ursprünge der Talschaft Erlinsbach liegen lediglich einige Funde aus der Bronze- und der Römerzeit vor, die beweisen, dass die Gegend schon damals bewohnt war. Als sich im Jahre 1173 der deutsche Kaiser Friedrich Barbarossa in Basel aufhielt, bestätigte er dem Stift Beromünster in einer feierlichen Schutzurkunde seine Besitzungen, darunter Abgaben, die die freien Leute in Arnlesbach nach Suhr zu entrichten hatten. Dies ist die älteste erhaltene urkundliche Erwähnung des Dorfes Erlinsbach.

Mehrmals wechselte die Talschaft in der Folge ihre Besitzer, letztlich war das Kloster Königsfelden der grösste Landbesitzer in Erlinsbach. Nach der Eroberung des heutigen Aargaus durch Bern, brachte sich dieses 1528 auch in den Besitz der Güter des Klosters. Bern trat zur Reformation über und teilte die Leute links des Erzbaches der Kirchgemeinde Kirchberg zu. Der damals schon solothurnische Teil des Tals blieb beim katholischen Glauben. Da sich die einzige Erlinsbacher Kirche auf solothurnischem Boden befand, blieben Streitigkeiten zwischen Bern und Solothurn um die Benützung der Kirche Erlinsbach SO nicht aus. Letztlich wurde 1565 auf der heutigen Aargauer Seite für die reformierten Erlinsbacher eine eigene Kirche gebaut. Notabene die erste chorlose im Kanton Aargau. Eine Bereinigung der sich überschneidenden Rechte von Bern und Solothurn brachte 1665 der sogenannte Wynigervertrag, in welchem auch die Grenzfunktion des Erzbaches "uff ewige Zytte" festgelegt wurde. Dies schloss aber nicht aus, dass Bern weiterhin auch auf der rechten Erzbachseite von seinem Grundbesitz profitierte.

Auch die Besetzung der Schweiz durch die Franzosen hinterliessen im Erzbachtal ihre Spuren. So litt die Bevölkerung unter den anmassenden Forderungen der einquartierten Truppen und junge Leute, die den Eid auf die helvetische Verfassung nicht hatten leisten wollen, mussten über die Schweizer Grenze ins Fricktal fliehen. 1803 fiel Erlinsbach in den Besitz des neuen Kantons Aargau. Natürlich sind damit nur die allergröbsten Umrisse der Erlinsbacher Geschichte skizziert. Der genaue Ablauf der Dinge ist ungemein viel komplizierter.

Heute kann gesagt werden, dass die Erlinsbacher durch ihre beispielhafte Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg ihre Lage an der Nahtstelle zweier Kantone zu Ihrem Vorteil ausgenützt haben. Nach einem Beginn in Trennung und Zerrissenheit bewegt sich die Erlinsbacher Geschichte gegenwärtig in einer Zeit intensiver Zusammenarbeit zum gemeinsamen Wohl und zur infrastrukturellen Autonomie des Erzbachtals.

Zusammenarbeit

Natürlich verfolgen, sowohl die solothurnische Gemeinde als auch die Gemeinde Erlinsbach, oft die gleichen Ziele. Eine Zusammenarbeit ist sehr wichtig und auch sinnvoll, damit Synergien genutzt werden können. Probleme ergeben sich oft durch die unterschiedliche Gesetzgebung der beiden Kantone (Feuerwehrgesetz, Schulgesetze, Polizeigesetze usw.). Wie bereits erwähnt ist die Zusammenarbeit nötig. Sie funktioniert trotz unterschiedlichen Gesetzen, zwei Regierungen und mit zwei Räten. Beiderseits müssen Kompromisse eingegangen werden.

Siehe auch www.erlinsbach.ch